Analyse und Transfer der
Design-DNA von B&O auf einen Quader
im Kurs dreidimensionale Gestaltungsgrundlagen
an der Professur für Technisches Design
Das Moodboard auf der linken Seite definiert den Charakter der Bang & Olufsen Produkte und zeigt die Stimmung, die durch die freundliche und gleichzeitig elegante Formsprache kommuniziert wird. Der Einfluss des warmen, skandinavischen Designs lässt die Musikanlagen auf den ersten Blick mehr wie ein Einrichtungsgegenstand wirken. Gleichzeitig verkörpert der dänische Hersteller eine hohe Qualität durch den Einsatz von Holz und Aluminium, die sich bei einer hohen Fugenqualität und Maßhaltigkeit zu klaren ebenen Flächen und geraden, parallelen Kanten zusammenfügen. Die Design-DNA lässt sich dabei in zwei unterschiedliche Formsprachen aufteilen. Das Styleboard auf der linken Seite ist klassicher und konservativer. komplexere, filigrane, seriöse Geometrie. Dünnwandige (=leichte), durchgehende (=fließend, konsequent, seriös, elegant) und in der Gesamtwirkung rundliche (=freundlich) Schale (mit scharfen Kanten abrunden) als äußere Hülle (=Geborgenheit) mit dahinterliegendem Körper
aus geradlinigen (=ruhig) und parallel laufende (=hochwertig) Kanten, die leicht konvexe (=Tiefe, Bass, Klang, massiv), klar voneinander getrennte (=ordentlich, aufgeräumt, konservativ) Flächen umrahmen. Das Styleboard auf der rechten Seite zeigt eine jüngere und minimalistischere Wirkung. Weiche, freundliche, junge, eher simple/minimalistische Form. Abgerundete/rundliche/unaufgeregte Gesamtgeometrie/Gesamtwirkung gepaart mit feinen, filigranen, kantigen Einzelgeometrien/Details, die sich regelmäßig wiederholen
Nach der rein visuellen Analyse, skizzierte ich ein paar der Produkte um die Formsprache noch besser zu verstehen und sie im nächsten Schritt auf den voregegebenen Quader zu übertragen. Auffällig waren hier die aufgeräumten, klaren Flächen. Wenn mehr los war, wiederholen sich die Elemente mit gleichem Abstand. Sehr symmetrische beziehungsweise koaxial angeordnete Elemente zeichnen die Geometrie aus. Nach Übertragung des Designs auf einen Quader, soll im zweiten Schritt ein Fahrradhelm in der gleichen Formsprache gestaltet werden
Nach einigen Skizzen und Iterationen konnte ich die Formsprache in Form eines Quaders skizzieren. Nach dieser zeichnerischen Ermittlung setzte ich mich ans CAD, um die Form durch die Konstruktion zu vali-
dieren. Hier lag der Fokus ganz klar auf der Übertragung der charakteristischen Formsprache, ohne dass dabei die technische Machbarkeit oder praktische Umsetzung im Detail geprüft wurde.
Dieser zeichnerischen Ermittlung folgend, setzte ich mich noch intensiv an das CAD-System, um die Form präzise durch die digitale Konstruktion weiter zu entwickeln und zu verfeinern.